Termingerechtes Blühen

Die ersten Blühten an den Gescheinen wurden bereits an Pfingsten entdeckt. Dies aber nur sporadisch. Diese Blühten kamen vermutlich von den Trieben die den Jahrhundertfrost überlebt haben. Das Blühen der ersten Gescheine ist im Vergleich zum letzten Jahr früh. Jedoch nicht verwunderlich, denn das Wachstum war dem letzten Jahr auch zwei drei Woche voraus, bis die Frostnächte Ende April kamen.

Die Mehrheit der Gescheine blüht in dieser Woche (KW 25 / 2017). Rebenblühten sind übrigens Selbstbefruchter, wir sind also nicht auf fremde Hilfe durch Bienen angewiesen.

Die Blüten sind meist Zwitterblüten mit voll ausgebildetem Fruchtknoten und Staubgefässen.

Die Zwitterblüte besteht aus einem sehr schmalen Kelchsaum, einer fünfblättrigen, verwachsenen Blumenkrone (Käppchen), fünf Staubblättern und dem Fruchtknoten mit Griffel und Narbe. Die Blumenkrone wird beim Öffnen der Blüte als Ganzes abgeworfen. Die Staubbeutel öffnen sich bei Ertragsreben schon vor dem Abwerfen des Käppchens und bewirken somit eine Selbstbestäubung.

Allerdings ist auch das Wetter während der Blütenzeit wichtig, denn Regen könnten den Bestäubungsprozess stören, aber auch bei zu heissen Temperaturen (wie sie jetzt leider vorherrschen) sind die Bedingungen nicht optimal. Dies ist die Theorie, was die Natur macht wird sich im Herbst zeigen.

Aus jeder Blüte könnte eine Beere entstehen, wenn sich also alle Blüten (100 – 250 pro Geschein möglich) entwickeln würden, wäre der Ertrag zu hoch. Nur richtig befruchtete Blüten werden zu gesunden Beeren. Die restlichen verriesseln sogenannt.

Dass nach diesem Frostschaden die Gescheine doch noch blühen und fast, zur gleichen Zeit wie letztes Jahr, hätte Ende April keiner gedacht.

Die Faustregel, dass 100 Tage nach Blütenende geherbstet werden kann, würde auf anfangs Oktober hinweisen.

Rückblick

2016:
Ende Blüte       04.07
Herbsten         15.10
Tage dazwischen  103

2015:
Ende Blüte      29.06
Herbsten        03.10
Tage dazwischen 96

Sitzstangen für Greifvögel

Der eine oder andere hat sich sicherlich gefragt, ob wir ein Baugesuch eingereicht haben, dass neben dem Weinbaugebiet Suttenberg Holzpfosten stehen, die Bauprofilen sehr ähnlich sind.

Es sei euch aber gesagt, dass wir keinen Erweiterungsbau planen, sondern, dass dies von Ruth und Emil aufgestellte Sitzstangen für Greifvögel sind.

Vorwiegend im Winterhalbjahr müssen die Greifvögel Energie sparen und sind dann stärker auf Sitzwarten angewiesen. Dies erleichtert ihnen die Ansitzjagd, vor allem auf Kleinsäuger, wie Feldmäuse.

Da sind wir als Weinbauverein froh, wenn die Beutegreifer bei der biologische Schädlingsbekämpfung Unterstützung bieten.

Die Stangen sind übrigens zirka 2.50m hoch, so haben die Greifvögel einen ordentlichen Sichtradius den sie abdecken können. Die Sitzstange ist aus unbehandeltem Holz, damit die Beutegreifer einen bessern Halt haben.